Julia von Lucenec
Autor: Siegfried Wollinger

Erziehung

Das Thema Erziehung ist sehr komplex. Für Menschen wie Hunden ist es eigentlich zielführend, ein möglichst konfliktarmes Leben zu erwirken. Als Grundlage für eine gelungene Erziehung ist es erforderlich, dass es klare Vorstellungen darüber gibt, was der Hund können soll, dass es Handlungen und Aufgaben gibt die immer gleich definiert sind. Ein wohlerzogener Hund ist nicht nur für den Menschen zielführend, sondern auch für den Hund. Eine erfolgreiche Erziehung baut auf der Anwendung einiger Regeln auf. Hunde lernen am schnellsten und sichersten durch positive Verstärkung, also Belohnung durch Leckerbissen, Loben, Spielen oder Streicheln sofort nach Ausführen einer vom Besitzer gewünschten Handlung. So ist zum Beispiel ein sogenanntes Leckerli ein stimulierendes Motivationsobjekt und wird bei der Ausbildung gerne eingesetzt. Sehr wichtig ist, dass Belohnung (und auch Strafe) unmittelbar nach der „Tat“ geschehen, schon wenige Sekunden Verzögerung sind für den Hund zu lang, um Tat und Wirkung zuordnen zu können und einen Zusammenhang mit seiner Handlung zu erkennen. Gelobt wird mit hoher, freundlicher Stimme, Spielen oder Leckerli. Auch Bestrafung erfolgt mit der Stimme – in einem Tonfall, an dem der Hund unseren Unmut erkennt, aber nicht durch Anschreien des Tieres. Eine geeignete „Strafe“, besser Zurechtweisung, ist ein energisches scharfes Ansprechen und beispielsweise die Worte „Pfui“, „Aus“ oder „Nein“. Der Hund versteht die menschliche Sprache nicht als Sprache, sondern als Tonfolge. Jemand, der sagt: “Mein Hund versteht jedes Wort”, ist Bullshit. Er lernt nicht die Sprache sondern lernt die entsprechenden Tonfolgen mit einem entsprechenden Verhalten zu verknüpfen. Deshalb ist es für den Hund in der Trainingsphase sehr wichtig, dass die Kommandos immer in derselben Form gegeben werden, für eine bestimmte gewünschte Handlung also immer dasselbe Kommandowort im gleichen Tonfall. Dies sollte von jedem, der den Hund führt, geübt werden. Hunde brauchen viele Wiederholungen, um den gelernten Inhalt zu festigen. Gängige Meinungen sprechen hier von 50 bis 200 Übungen pro Kommando (während der gesamten Trainingszeit), bevor das neu Erlernte sicher sitzt. Die Dauer der einzelnen Trainingsabschnitte variiert von Hund zu Hund und ist abhängig von Alter, Wesen etc. des jeweiligen Hundes. Um eine Überforderung zu vermeiden, sollte man die Ausbildung mit mehreren kurzen Einheiten täglich beginnen und sich langsam steigern. Ebenfalls zu beachten gilt, dass der Hund motiviert bleibt, also Freude am Lernen behält. Daher ist ausgedehntes Loben und Belohnen (Leckerli) nach gut ausgeführten Übungen sehr wichtig. Meine Julie lernt schnell, hat vieles sofort begriffen. Die Umsetzung im täglichen Gebrauch ist allerdings problematisch. Nicht alles was der Hund im Moment lernt, ist auch gleich umsetzbar. Da gehört auch schon eine gewisse Konsequenz dazu dies durchzusetzen. Ist aber sowohl für den Menschen als auch für den Hund positiv. Schleppleinentraining, ein sehr wichtiges Training. Speziell der Abruf. Man wird das Jagdverhalten des Hundes nie ganz rausbringen, aber es reicht schon, wenn er stutzt und sich dabei besinnt auf den Pfeifton zu reagieren. Bestrafen, wenn der Hund einen Wild hinterher hetzt und nachher zurückkommt, ist auf jeden Fall kontraproduktiv! Hundeschule ist meiner Meinung nach sehr wichtig, ebenso wie Spiel und Spaß.
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