Julia von Lucenec
Autor: Siegfried Wollinger

Erwerb…….

Warum sich einen

Hund anschaffen?

Weil ein Hund die beste Medizin gegen Depressionen, gegen Antriebslosigkeit, gegen Lustlosigkeit und gegen Einsamkeit ist. Ein Hund – und da muss sich der Hundehalter im Klaren sein – benötigt ständig Aufmerksamkeit, Pflege und Beschäftigung. Ein Hund ist ein soziales Wesen, der den Familienanschluss braucht. Einen Hund zu besitzen erfordert viel Verantwortung und viel Arbeit. Der Urlaub ist dementsprechend anzupassen, er braucht Auslauf, man muss seinen Kot beseitigen, ständig für Wasser und Futter sorgen und auch die Spielelemente dürfen nicht zu kurz kommen. D.h. man ist ständig damit beschäftigt seinen Verpflichtungen gegenüber dem Tier nachzukommen. Dafür bekommt man viel Liebe zurück. Ein Hund ist ein Wesen, das dich mehr liebt als sich selbst. Er wird immer zu dir stehen, dir immer die Treue halten und dein Freund sein. Ein weiser Spruch lautet: „Nicht jede Hand die ich hielt hat es verdient, aber jede Pfote“. Nicht umsonst ist der Hund der beste Freund des Menschen und das schon seit mehr als 15.000 Jahren. Der berühmte Schauspieler Heinz Rühmann hat einmal gesagt: „Ein Leben ohne Hund ist vorstellbar, es lohnt sich nur nicht“. Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ich möchte niemanden abraten, sich einen Hund von einem seriösen Züchter zu kaufen, gebe aber zu bedenken, dass es viele liebe Hunde in Tierheimen gibt, die in der Anschaffung viel billiger kommen als ein Hund von einem Züchter. Außerdem gibt man einem herrenlosen Hund ein neues Zuhause. Die Hunde sind tierärztlich betreut, sind geimpft, gechipt und meistens auch kastriert. Speziell bei Hündinnen wichtig, da man dadurch Brustkrebs und Gebärmutterentzündung – Krankheiten, die oft tödlich verlaufen – vorbeugen kann. Außerdem haben Mischlingshunde meist eine größere Lebenserwartung da sie nicht überzüchtet und daher gesünder sind. Eine beispielgebende Organisation was Tierschutz betrifft, ist der Verein „animalhope“, der Tierheime in Lucenec und Nitra betreut. Dort abgegebene oder gerettete Hunde werden zu „Pflegeeltern“ nach Österreich gebracht, die die Hunde in aufopfernder Tätigkeit auf ihre Fixplätze vorbereiten und ihnen die Liebe zu den Menschen wiederbringt, ihnen Stubenreinheit und Grundkommandos beibringt um den geschundenen Kreaturen den Start in ein neues, schönes Leben zu ermöglichen. Manche dieser „Pflegeeltern“ haben sogar 4-5 Pflegehunde und mehr. Gelähmte, die sich im Rollwagerl fortbewegen, blinde, taube, etc. Ich kenne eine ganz liebe die hat sogar 11 Hunde und vorwiegend schwere Fälle. Chapeau! Schaut euch auch das Forum von “animalhope” an. Abzuraten ist vom Kauf eines Hundes aus einer Zoohandlung. Es ist pervers, Welpen in Zoohandlungen anzubieten, denn diese Hunde sind meistens verhaltensgestört und neigen im ausgewachsenen Alter zu Aggressionen. Sie bleiben in der Nacht im Geschäft sich selbst überlassen, ebenso an Sonn- und Feiertagen, sie werden nicht beschäftigt, betreut, geknuddelt, etc. Alles, was so ein kleiner Hund eigentlich benötigt. Gerade das Welpenalter eines Hundes ist für sein ganzes zukünftiges Leben prägend. Deshalb gehört der Verkauf von Welpen aus einer Zoohandlung eigentlich gesetzlich verboten. Aber unsere Politiker haben „wichtigeres“ zu tun als sich um den Tierschutz zu kümmern. Dabei wäre so ein Gesetz ein Klacks. Eine Eingabe im Parlament würde genügen um solchen Machenschaften einen Riegel vorzusetzen. Verboten ist eigentlich auch der Handel mit Welpen, die von dubiosen ausländischen Züchtern im Kofferraum illegal nach Österreich gebracht werden um sie gewinnbringend verkaufen zu können. Es wird aber trotzdem täglich praktiziert. Leider werden diese „Tierhändler“ kaum bestraft. Sollten sie, selten aber doch, erwischt, werden sie auf freien Fuß angezeigt. Na das wird einen Rumänen oder Bulgaren kratzen…. Die Welpen werden den Müttern oft schon nach nur wenigen Wochen weggenommen, sind meistens krank, nicht geimpft und die Todesrate dieser geschundenen Kreaturen ist meistens sehr hoch. Trotzdem gibt es leider noch immer viele Interessenten, die um billiges Geld einen Rassehund erwerben möchten und sich im Endeffekt nur Sorgen einhandeln. Wer billig kauft, kauft teuer. Es wird auch nicht bedacht, dass diese Hunde von Müttern stammen, die nur als Zuchtmaschinen benützt werden. Mir ist ein Fall bekannt, dass sich eine „gutsituierte“ Familie in der Slowakei eine Dogge zur Zucht hielt die in einen kleinen Stahlgitterkäfig dahinvegetieren musste, nicht einmal eine Decke gönnte man dem Tier. Als sie dann als Gebärmaschine nicht mehr zu gebrauchen war, wurde sie mit Wunden übersäht im Tierheim abgegeben. Tierschützer können ein Lied vom Leid dieser Tiere singen. Deshalb Finger weg von Angeboten aus dem Internet, aus dem Kofferraum, auf Märkten, etc. Wenn man solche „Tierhändler“ sieht, sofort die Polizei verständigen! Sollten Sie sich also einen Hund nach reiflicher Überlegung und nach Überprüfung der Kriterien entsprechend angeschafft haben, wünsche ich Ihnen viel Freude und Spaß mit dem besten Freund des Menschen. Er wird es Ihnen mit seiner bedingungslosen Liebe sein Leben lang danken.